Schnupfen ist meist das erste Anzeichen, dass eine Erkältung im Anmarsch ist. Wie Sie die lästige Triefnase in den Griff bekommen und wieder frei durchatmen können.
Im Herbst und Winter haben Saunen Hochsaison: Warum richtig saunieren dem Körper guttut, was es dabei zu beachten gibt und wer die Sauna lieber meiden sollte.
Wenn es draußen herbstlich kühl wird, sehnen sich viele Menschen nach wohliger Wärme. Dann heißt es: Ab in die Sauna. Wer richtig sauniert, regt Kreislauf und Durchblutung an, hält das Immunsystem fit und entspannt nebenbei. Außerdem stärken regelmäßige Saunagänge das Herz und den Kreislauf. Gut für die Haut und angespannte Muskeln ist das kontrollierte Schwitzen obendrein.
Richtig saunieren härtet ab
Saunagänge können helfen, gesund und fit durch Herbst und Winter zu kommen. Denn der Körper gewöhnt sich durch regelmäßiges Saunieren – mindestens einmal die Woche – an Temperaturschwankungen. Praktisch, wenn man aus stickigen Arbeits- oder Wohnräumen kommt, einen kurzen kalten Fußweg antritt, um dann im Auto wieder wohlig warm aufzuheizen.
Zudem macht regelmäßiges Saunieren widerstandsfähiger gegen Erkältungen. Denn die Wärme hilft dem Körper, Abwehrzellen zu bilden. Feuchte Dampfbäder tun den Schleimhäuten in Nase und Rachen gut. Die sind durch warme Heizungsluft nämlich oft ausgetrocknet und daher anfälliger für Krankheitserreger.
Asthmatiker oder Menschen mit chronischer Bronchitis profitieren ebenfalls vom Saunieren. Auch bei bestimmten Hautkrankheiten wie Akne, Neurodermitis oder Schuppenflechte (Psoriasis), können regelmäßige Saunagänge Linderung bringen. Denn die Haut wird dabei stärker durchblutet. Durch die Wärme werden die Poren geöffnet, unliebsame Stoffe gelangen schneller nach draußen und abgestorbene Hautschüppchen werden abgestoßen. Während eines akuten Ekzemschubs sollten Sie die Sauna allerdings meiden, da Entzündungen sonst verstärkt werden können.
Tipps für Saunagänger
Zum ersten Mal in der Sauna? Unsicher, wie Sie sich verhalten sollen? Diese Tipps helfen Einsteigerinnen und Einsteigern, richtig zu saunieren:
Keine unangenehmen Gerüche
Am Tag vor dem Saunagang sollten Sie keine Zwiebeln und kein Knoblauch essen. Ihre Banknachbarn werden es Ihnen danken. Auch Alkohol vor oder während des Saunagangs ist tabu – und zwar nicht nur wegen der Ausdünstungen und des vielleicht unangenehmen Geruchs. Alkohol weitet die Blutgefäße. Der Effekt des Saunierens wird dadurch verstärkt. Zudem ist der Körper zusätzlich belastet, weil er den Alkohol abbauen muss.
– ein großes Badetuch, um es nach dem Saunagang um den Körper zu wickeln
– eventuell zusätzlich noch einen Bademantel
– zwei große Handtücher – eines zum Abtrocknen und eines, um in der Sauna darauf zu sitzen
– Badelatschen, um vor der Sauna damit herumzulaufen
– Shampoo und Duschgel
Übrigens: Saunen sind textilfreie Zonen. Auch Badekleidung ist nicht erwünscht. Außerhalb der eigentlichen Sauna sind Bademantel beziehungsweise Bade- oder Saunatücher ausreichend.
Übrigens: Bei einem Aufguss bitte nicht stören, sondern die Sauna davor oder danach verlassen.
Duftöle für die Sauna
Gehören Sie zu den Glücklichen, die eine eigene Sauna haben? Bei uns in Ihrer Apotheke erhalten Sie Sauna-Essenzen mit Duftölen, mit denen Sie dem Aufguss eine persönliche Note geben können. Eukalyptus, Nordische Birke, Eisminze, Orange, Lavendel oder Lemongras sind nur einige der zahlreichen Duftrichtungen. Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gern.
Vorsicht bei Erkrankungen
Trotz all der positiven Wirkungen, manche Menschen sollten aufs Saunieren verzichten. Nicht in die Sauna sollten Sie:
- mit einem akuten Infekt oder Fieber
- während eines Rheumaschubs
- mit offenen Wunden oder Ekzemen
- wenn Sie einen Herzinfarkt hatten oder eine Bypass-Operation, die drei Monate oder kürzer her ist
- bei Herzrhythmusstörungen, die sich nicht einstellen lassen
- im letzten Drittel der Schwangerschaft
- als Epileptiker
In die Sauna mit Herz-Kreislauf-Erkrankung?
Grundsätzlich spricht nichts dagegen. Richtig saunieren kann sogar das Herz stärken. Während Sie in der Sauna schwitzen, weiten sich die Blutgefäße, sodass der Blutdruck sinkt. Kühlen Sie sich danach ab, steigt dieser wieder an. Wer ein schwaches Herz hat, sollte die bis zu 90 Grad Celsius heiße finnische Sauna jedoch meiden. Temperaturen um die 60 Grad Celsius sind eher zu empfehlen. Die bieten etwa Infrarotsaunen. Eine hohe Luftfeuchtigkeit und am Anfang nur etwa fünf Minuten Verweildauer in der Sauna sind ebenfalls ratsam. Legen Sie sich dabei eher auf die unteren oder mittleren Stufen, denn dort ist es kühler als oben. Auch wichtig: regelmäßig den Puls checken und nicht zu plötzlich im Tauchbecken abkühlen. Das belastet den vorgeschädigten Kreislauf zu sehr. Gleiches gilt für Aufgüsse, bei denen die Temperatur schnell steigt. Beraten Sie im Zweifel mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, ob Saunieren für Ihre Gesundheit sinnvoll und zuträglich ist.
Hautpflege nach der Sauna
Die richtige Hautpflege nach der Sauna hilft dabei, Körper und Seele noch weiter zu entspannen. Verzichten Sie nach dem Saunieren am besten auf ein Duschgel, denn der trocknende Schweiß bildet den Säureschutzmantel der Haut.
Viel Feuchtigkeit tut der Haut jetzt gut. Gesichtscremes und Körperlotionen mit Harnstoff (Urea), Milchsäure (Lactat) und Glycerin binden die Feuchtigkeit in der Haut und stabilisieren die Hautschutzbarriere. Und: Die durch die Wärme geöffneten Poren können die Inhaltsstoffe nun noch besser aufnehmen. Warten Sie allerdings mit dem Auftragen der Produkte, bis Sie nicht mehr zu sehr nachschwitzen.
Für empfindliche Hauttypen sind leichte Cremes oder Seren ideal. Bei einer Neigung zu Neurodermitis oder Psoriasis eignen sich spezielle medizinische Hautpflegeserien. Allergiegetestete Lotionen, die frei von Konservierungs-, Duft- und Farbstoffen sind, bekommen Sie bei uns in der Apotheke.
Produkte mit Retinol oder Fruchtsäuren sind nach dem Saunieren generell nicht zu empfehlen. Sie wirken abschilfernd und können dadurch die noch aufgeweichte Haut zu sehr angreifen.
Vorsicht Wechselwirkungen
Saunieren kann die Wirkung mancher Präparate und Produkte verändern. Transdermale Pflaster, zum Beispiel Pflaster gegen Schmerzen, mit Hormonen oder zur Raucherentwöhnung, geben bei Hitze mehr Wirkstoff ab. Auch Diabetiker sollten Ihre Insulinpumpe nicht mit in die Sauna nehmen. Bei uns in Ihrer Apotheke beraten wir Sie gern bei Fragen und Unsicherheiten. Sprechen Sie uns an.
Martina Gersiek,